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Dusk

Ich bin mittlerweile im zweiten Jahr meiner schulischen Ausbildung. Im letzten Schuljahr hatte ich noch mit dem Auswirkungen des Fernhaltens vom Unterricht zu kämpfen – manchmal fiel ich in den gewohnten Zustand zurück. Das Aufstehen viel mir schwer, also blieb ich liegen. Doch als ich aufwachte überkam mir ein schlechtes Gewissen, dass ich schon lange nicht mehr hatte.

Das erste Jahr war ein reiner Kampf mit mir selbst. Ich stand noch nicht mit beiden Beinen auf dem Boden.
Es folgten Lehrergespräche, die mir versuchten klarzumachen, dass wenn ich so weitermachen würde, das mit der Ausbildung nichts wird. Ich hatte es anscheinend noch nicht ganz kapiert. Doch irgendwann musste ich es, irgendwann musste ich selber bereit sein mein Leben selber in die Hand zu nehmen. Denn wer sonst sollte das gerade biegen können? Ich selbst allein bin für mein Leben verantwortlich, das wusste ich.

Auf dem Blog wurde es ruhig. Events sagte ich ab, Fashion Week war nichts mehr für mich.
Denn es war irgendwie nicht mehr meine Welt.

Meine Psyche war am Arsch, ich bekam einen kreisrunden Haarausfall. Einen gutes halbes Jahr verstecke ich mich unter Hüte und Caps. Wenn alles scheiße ist, deine Haare ausfallen, dein Herz gebrochen wurde, die Schule nicht wirklich rund läuft, du dir denkst: „Für was mache ich das ganze hier überhaupt?! Was hat das alles für einen Sinn?“ Dann darfst du wirklich alles … nur nicht aufgeben. Es wird besser. Man muss nur etwas dafür tun. Ich selbst alleine bin für mein Glück verantwortlich. Ich selbst allein bin für meine Taten und die dazukommende Reaktion verantwortlich.

Gegen Ende meines ersten Lehrjahres ging es mir besser. Ich habe mich angestrengt, habe meinen Arsch hoch bekommen.
Nun bin ich mitten im zweiten Lehrjahr. Die Vorbereitungen für unsere Modenschau laufen auf Hochtouren. Bald ist ein Praktikum angesagt und die zwischen Prüfung steht vor der Tür. Meine Noten sind besser, meine Fehlzeiten haben sich um 90% minimiert.
Zum Glück ist heute einer dieser Tage in dem man aufsteht, mit einem Lächeln im Gesicht und gespannt ist was der Tag einem bringt. Ich habe Pläne für meine Zukunft geschmiedet. Die Ausbildung ist ein wunderschönes Geschenk, welches mich erfüllt und mir auch Spaß macht. Sie ist manchmal sehr anstrengend, doch was wäre das Leben ohne Hürden und Hindernissen?
Ich möchte auf jeden Fall weiter im „Modebusiness“ tätig bleiben, denn ich habe da so einen Traum …

Teil 1: White Flag / Teil 2: Dusk /

Published in Diary